Ein Perfektionist trägt nun den 4. Dan

Der Weilburger Karateka Johannes Langer legt Prüfung vor ehemaligen Nationalmannschafts-Mitgliedern ab

WEILBURG . Johannes Langner, ein bekanntes Gesicht im Karate Dojo Weilburg, hat mit einer beeindruckenden Leistung die Prüfung in Limeshain zum 4. Dan im Karate erreicht. Die Prüfung fand unter den kritischen Augen von zwei renommierten Prüfern statt: Amir Valadkhani (8. Dan), ein ehemaliges Mitglied der iranischen Nationalmannschaft und Prüferreferent des Hessischen Fachverbandes für Karate (HFK), sowie Thomas Schwebe (6. Dan), Ex-Mitglied der deutschen Nationalmannschaft und ehemaliger Landestrainer Kumite in Hessen.

Die Prüfung bestand aus drei Teilen: Kihon, Kata und Kumite. Beim Kihon – den Grundschultechniken – musste Langner verschiedene Kombinationen in vier Bahnen demonstrieren. „Seine Techniken waren präzise und kraftvoll, was auf jahrzehntelange Erfahrung und intensives Training hinweist“, so die Meinung der beiden Prüfer.

Großes Lob von Dojo-Leiter Schmidt

Bei der Kata – dem Kampf gegen einen imaginären Gegner – führte der Weilburger die „Nijushiho“ vor, eine traditionelle Kata, die auch als „24 Schritte“ oder „24 Techniken“ bekannt ist. Im Schlussteil der Prüfung bewies er schließlich er sein Können im Kumite, dem Freikampf, bei dem er mehrere Partnerwechsel bewältigen musste. Seine schnellen Reflexe und seine taktische Intelligenz beeindruckten auch hier die Prüfer.

Dazu meint der Weilburger Dojo-Leiter, Hermann Schmidt, Träger des 6. Dan: „Johannes gehört zu den Karateka, die durch ihre ständige Teilnahme am Training und Lehrgänge auch ohne Vorbereitung in der Lage sind, eine solch anspruchsvolle Prüfung zu bestehen. Johannes jedoch ist ein Perfektionist, der dies Prüfung mit einer exzellenten und über Monate gehende Vorbereitung angegangen ist. Er hat sich in seiner langjährigen Karatekarriere kontinuierlich weiterentwickelt und ist zu Recht zu diesem hohen Grad aufgestiegen.“Langners Weg im Karate begann im Oktober 1984 und seitdem hat er nie aufgehört, diesen faszinierenden Sport auszuüben. Seine ersten Trainer in Weilburg waren Dr. Anette Kratzheller und Volker Hartmann, die ihn bis 1991 begleiteten. Bereits 1988/89 erhielt er seine Lizenz als Übungsleiter. Während seiner Wettkampfzeit von 1986 bis 1997 errang der Pädagoge am Weilburger Gymnasium Philippinum sechs Turniersiege im Kumite. Er wurde auch in den Hessen-Kader aufgenommen und von Landestrainer Ralf Brachmann trainiert. Bei den Hessenmeisterschaften erzielte er beeindruckende Ergebnisse mit drei ersten, drei zweiten, acht dritten und drei vierten Plätzen. Bei den Deutschen Meisterschaften erreichte Johannes Langner einen fünften Platz und zwei siebte Plätze. Darüber hinaus war er Teil des Hessen-Teams beim Deutschlandpokal und erzielte einen zweiten und einen dritten Rang.

Nach seinem Abitur im Jahr 1991 in Weilburg führte sein Weg zu verschiedenen Trainern in verschiedenen Städten. So trainierte er bei Landestrainer Detlef Herbst in Lich von 1991 bis 1995, bei Buchautor Joachim Grupp in Berlin-Kreuzberg von 1995 bis 1996 und bei Behzad Eskandarian, einem ehemaligen Mitglied der iranischen Nationalmannschaft, in Wiesbaden von 1996 bis 2004. Seit 2005 trainiert er wieder in Weilburg bei Hermann Schmidt.

Nicht nur Karateka, sondern auch hoch dekorierter Trainer

Johannes Langner ist nicht nur ein erfolgreicher Karateka, sondern auch ein hoch dekorierter Trainer. Seit Jahrzehnten gibt er sein Wissen und seine Erfahrungen im Karate Dojo Weilburg weiter. Sein Engagement und seine Leidenschaft haben viele junge Karatekas inspiriert und zu eigenen Erfolgen geführt.

Um den 4. Dan zu erreichen, musste Langner zuvor Prüfungen bis zum 3. Dan bei Bundestrainer Eftimios Karamitsos in Frankfurt ablegen. Diese Auszeichnung ist somit eine beeindruckende Leistung und bestätigt Langners außergewöhnliches Können und seine Hingabe zum Karate.

Mit dem Erreichen des 4. Dans setzt Johannes Langner ein beeindruckendes Zeichen für seine Leidenschaft und sein Talent im Karate. Seine Geschichte ist ein Beispiel für Ausdauer, Engagement und kontinuierliche Weiterentwicklung.